So, wie bei uns mit dem Thema "Sterben" umgegangen wird, könnte man meinen, es gäbe eine Art Lebensgarantie. Bis 80 mindestens, vielleicht auch noch ein parr Jährchen drauf.

So zu tun, als wäre nicht sicher, dass wir sterben - und das potenziell an jedem Tag - beraubt uns meines Empfindens nach der Tiefe und auch der Lebendigkeit, die das Leben vor dem Hintergrund des Sterbens haben kann.

Sowohl vom Leben, als auch vom Sterben her betrachtet, gibt es gute Gründe, die Illusion von Unsterblichkeit aufzugeben und stattdessen einen bewussten Blick zum Sterben und damit auch zum Leben hin zu wenden:

• Wenn ich den Tod nicht verdränge, sondern aktiv zum Bestandteil meines Lebens und meiner Entscheidungen mache - wie würde er sich auf mein Leben auswirken?
  
  
• Im Yoga, im Buddhismus und in anderen Lehren, die sich schon seit mehreren Jahrtausenden intensiv mit dem Leben und dem Sterben beschäftigen und beides zu ergründen versuchen, geht man davon aus, dass mit dem Tod letztlich nur ein Erfahrungsabschnitt zu Ende geht, den die Seele in dieser Inkarnation, diesem "Earth Walk", erleben wollte.
  
  
• Der Tod, als Ende der Individuation in einem Körper, wird als wichtiger und sensibler Übergang der Seele beschrieben, in dem sie leicht irritiert und von ihrem guten Weg abgebracht werden kann.
  Und als eine Erfahrung, auf die man sich vorbereiten kann.

Fragen, die ich gerne stellen möchte, wären zum Beispiel:

• Was könnte mich selbst oder auch Menschen, die ich begleite, unterstützen, gut zu sterben?
• Wie kann ich mir das, was im Sterben und danach auf seelischer Ebene geschieht, vorstellen?
• Wie kann ich mich unterstützen, dem Leben durch Ablenkung, Arbeit oder Süchte weniger auszuweichen?
• Kann ich mich auf den Übergang aus meinem Körper heraus vertraut machen?
• Gibt es Werkzeuge, die mich beim oder nach dem Sterben unterstützten können?

Mithilfe schamanischer Heilformate, geführter Meditationen und Trancen, Atem- und Bewegungsübungen aus dem Yoga, Liedern und Mantren, exquisitem Zuhören und gerne auch einer thematischen Verreibung möchte ich den Raum öffnen, dem eigenen oder auch dem Leben, Sterben und Gestorbensein anderer Menschen ein Stück näherzukommen, auszuloten, vertraut zu werden.